Fragen an Karpfenprofis
Hallo, ich habe mir einige Videos angeschaut, weil ich das Karpfenangeln etwas besser verstehen wollte. Diese Vielfalt an versch. Meinungen war aber gar nicht so übersichtlich. Daher habe ich jetzt ein paar Fragen an die Karpfenangler. 1. Wie schwer müssen die Bleie sein um den Fisch zuverlässig zu Haken (manche sagen mind. 40, andere 113 Gramm)? 2. Reicht eine 12ft. 3lbs. Rute, um die meisten Sachen machen zu können, oder braucht man versch. Längen und "Wurfgewichte"? 3. Sollten Anfänger monofile Schnur oder geflochtene Schnur verwenden? Bei geflochtener zusätzlich eine Schlagschnur? 4. Welche Größe sollte die Rolle haben (habe schon 4000 gehört, aber auch schon 10000, 14000 und mehr) und wie viel Schnur sollte sie fassen? 5. Safety Clip oder Inline Blei? 6. Welches Vordachmaterial ist am besten, weil ich habe schon von steifen, weichen, Kombi- und einem Haufen anderer Rigs gehört? Ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben, und freue mich auf eure Antworten und Erklärungen, danke schonmal🎣.
1. Stark Gewässerabhängig, je nachdem wie weich die Lippen von den Karpfen am Gewässer ist und was du für eine Montage benutzt, aber der Selbsthakeffekt fängt bei Karpfen bei 60-80g an. 2. Reicht und du brauchst für den Anfang nicht mehrere Ruten. 3. Geschmackssache und abhängig von deinem Gewässer, direkt an Totholz kein Mono (wegen Dehnung), bei Kraut, Seerosen und co. Geflecht ( da Geflecht durch Seerosen und co. schneidet) An Muschelbänken, Steinpackungen nicht nur Geflecht, im Idealfall Mono oder Schlagschnur. 4. Länge der Schnur, Schnurdurchmesser, Angelmethode und Rollengröße sind alles Faktoren, die mit einander ein her gehen und abgestimmt werden müssen, wenn du auf weite Distanzen angeln willst, dann wäre eine 8000er angebracht, aber in der Regel reicht eine 6000er mit 0.25er Geflecht oder 0.35er Mono in den meisten "normalen" Fällen aus. 5. Je nachdem was du vorhast, beides hat seine Berechtigung und Einsatzgebiet, ist aber auch viel Meinungs/Erfahrungssache. 6. Meinungssache und stark von dem Rig abhängig, welches du knoten willst.
alles aufgezählte ist richtig, nur kommt es auf das Gewässer und dessen Eigenheiten an, welche Systeme man verwendet. für den Dorfteich reicht klein, fein und leicht, für den 100ha See mit großen Distanzen benötigt man schon lang und schwer , im Fluss wiederum schwer und grob . die eierlegende wollmichsau gibt's beim Karpfenangeln nicht und ohne zu wissen, wo du hauptsächlich angelst, kann dir niemand etwas raten. grundsätzlich gilt, haben ist besser als brauchen, soll heißen, mit ner großen Rolle, einer breiten Auswahl an bleien und ner Auswahl an vorfachschnur, bist du für viele Eventualitäten gerüstet. genau aus diesem Grund schleppen Karpfenangler soviel gerödel mit ans Wasser ☺️
Achso ja, danke euch beiden schonmal. Mir geht es hauptsächlich um das Angeln an mittelgroßen Vereinsgewässern (in dem Fall Baggerseen). Kann mir vllt. einer sagen, wo man Safety Clip, und wo Inline-Blei verwendet.
Safety Clip ist wie es der Name schon sagt, save sprich, Wenn das Blei sich man Grund verhakt, verlierst du nur das Blei und der Haken mit Köder kommt wieder raus. Bei einem Inline-Blei verlierst du bei einem Abriss die ganze Montage. Jetzt scheiden sich die Meinung... "Das ist unauffälliger!". "Das hakt besser". und und und...
Wo möglich benutze ich das Inline Blei, da es im Vergleich zu den anderen Methoden die direkteste Hakeigenscaft hat. Dafür gibt es für mich aber Bedingungen. Der Boden ist hart, das Gewässer ist frei von möglichen Hindernissen, also am ehesten beim klassischen Baggersee ohne viel Kraut. bei weichem Grund, wo das Blei ein Stück weit einsinken könnte, oder wie beschrieben von Godspeed bei Hindernissen oder Kraut nehme ich den Safety Clip. Zu deinen anderen Fragen hast du ja schon gute Antworten bekommen. Mein allgemeiner Standard im Set Up für den Großteil meiner Angelei setzt sich wie folgt zusammen: Rute in 12ft. und 3lbs mit einer semiparabolischen Aktion, dazu eine passende Rolle wo zwischen 250 und 300m 0,35er Mono drauf passen, die Rollenbezeichnung ist uninteressant da jeder Hersteller es unterschiedlich auslegt, wichtig ist Schnurfassung und eine sauber arbeitende Bremse. Safety Clip Montage mit 80-90gr Blei und einem simplen Blowback Rig aus semi stiff ummantelten Geflecht No Knot gebunden. Je nach Bedingungen variiert das Vorfach in Material und Länge, zum Beispiel wenn ich weit raus muss oder viel Weißfisch vorkommen setze ich eher auf steifes Material wegen der besseren Rückstellung des Rigs. Bei der Rute ist allerdings meine Erfahrung das viele günstige Ruten ziemlich weich sind und da würde ich eher zu 3,25 - 3,5lbs tendieren. Ist aber auch eine Geschmackssache. Geflochtene Schnur kommt nur bei Hindernissen wie Seerosen, Kraut oder vor Totholz zum Einsatz, aber immer in Verbindung mit 10-20m Schlagschnur um noch etwas Dehnung im Drill zu haben und wegen der Abriebfestigkeit, eine dünne Geflochtene ist bei Muscheln oder Steinen am Grund schnell durchgescheuert. Ebenso wenn ich mit dem Boot weit draußen ablegen muss und durch die geflochtene keine Dehnung habe und somit noch eine bessere Bisserkennung habe. Man muss sich mit der Zeit einfach mal ein wenig durchtesten und sammelt so am besten eigene Erfahrungen mit welchem Material man gut zurecht kommt und was für einen funktioniert...
Okay danke👍, ich denke ich verstehe jetzt besser. Jetzt noch eine Frage zum Anfüttern: Wie bringt ihr Futter an den Platz, benutzt ihr solche PVA, und wenn ja, macht ihr nur einen Stick an den Haken, oder macht ihr die ganze Montage mitsamt Futter in den Beutel?
Einen schönen guten Morgen ☕️ viele Sachen hängen davon ab was für Gewässer du befischt wenn du viel Holz oder Kraut im Wasser hast du du an diesen Hot spots angeln möchtest dann würde ich immer eine etwas kräftigere Rute bevorzugen und wie weit Entfernt dein Spot ist welchen Grund dein Gewässer hat das sind Faktoren die du beachten solltest beim anschaffen von der Ausrüstung
Anfüttern ist sehr komplex oder sehr simpel, je nachdem wie du es machst. Eine Futterrakete, ein Boilerohr, ein Pva-Netz ( bei einem Stickmix gerne verwendet oder ein simpler PVA-Beutel, alles funktioniert ist aber von dem Futter abhängig.
angeln gehen eigne Erfahrung machen viel Zeit am Wasser verbringen und nicht alles vorkauen lassen mehre wege führen nach Rom
Aber wenn man einen guten Plan hat kann das nicht schaden 😎
Ich bin alles andere als ein Karpfenprofi, aber ich hatte auch mal Bock auf Karpfen zu gehen und hab mir einen kleinen Futterplatz aufgebaut. Ich hab dabei deutlich weniger Futter verwendet als in diversen Youtube Videos, dafür aber regelmäßig. Das ganze an einer Stelle an der ich vermutet habe, dass Karpfen vorbei kommen. Das ganze recht nah am Ufer, also Wurfweite von ner handvoll Boilies. Hat dann auch funktioniert, nachdem ich erste Aktivität am See sehen konnte, hats noch ca. 30/45 min gedauert, bis einer gebissen hat. Was ich damit sagen will: nicht alles zerdenken, so kompliziert sind die Karpfen nicht. Und sonderlich viel gefüttert hatte ich da jetzt nicht, dafür aber regelmäßig.
micha andres, die Methode das man auch das blei mit haken in denn Beutel packt nennt man Solid bag. Würde das aber nur machen wenn der Boden wirklich klar ist da du mit inlineblei und einen sehr kurzen rig fischst. Meine Erfahrung war das verfüttern sehr erfolgreich sein kann und wie schon beschrieben lieber weniger und öfter. Und wichtig ist auch noch je mehr futter du am Spot hast desto mehr Auswahl hat auch der Karpfen . Petri heil 🎣🍀
Blei: 80 g aufwärts und ob Safety oder Inline liegt an den Begebenheiten. Für den Anfang auf jedenfall Safety. Rute: 12ft und 3 lbs ist die beste Kombo mit vielen Einsatzmöglichkeiten. Hauptschnur: definitiv Mono für den Anfang. 0,35-0,40 mm. Be Geflecht darauf achten, dass sie sinkend ist und immer Mono vorschalten. Rolle: 6000-14000 alles möglich. Ich mag Big Pit mit mindestens 300 m einer 0,35 er Mono. Vorfach: einmal geflochtene mit Mantel und eine ohne Mantel. Eventuell eine 0,35-0,40 Fluo für stifrigs.
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