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Maurice Euler
Hey, ich habe dieses Jahr im Mai meinen Fischereischein gemacht und habe heute meinen ersten Hecht gefangen. Ich hatte leider große Schwierigkeiten beim enthaken trotz langer Zange und Abhakmatte. Ich finde es einfach sehr schade, dass sowas in der fischereiprüfung nicht abgetestet oder zumindest richtig gezeigt wird. Als ich den Hecht am Haken hatte war ich leider als Angelanfänger alleine am Gewässer, hatte also somit keinen Profi der im Notfall eingreift. Ich hatte von Anfang an Schwierigkeiten den Fisch richtig anzufassen, nicht weil ich „schiss“ hatte, sondern einfach Riesen Respekt vor so einem großen Lebewesen. Außerdem habe ich den Kiemengriff vorher noch nie gemacht (wie auch ohne Fisch 😃). Nach langem getüfftelt habe ich den zwillingshaken endlich lösen können. Dabei blieb der Fisch leider nicht ganz unversehrt, jedoch habe ich ihn da er untermaßig war wieder zurückgesetzt. Fühle mich jetzt etwas schlecht, weil es einfach nicht weidgerecht war.
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Habt ihr irgendwelche Tipps wie und vor allem wo ich den Fisch ohne große Aufregung besser anfassen kann und wie ich ihn am besten löse?
Vielen Dank schonmal, liebe Grüße und Petri Heil! -
Fischkopf Larry
Hmmm, hört sich so an als ob du im Stress nicht ganz mit dem Umgang mit dem Fisch klar kommst (kein Angriff).
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Evtl kannst du am Anfang ein bisschen mit Friedfischen anfangen
-du kannst dein Raubfischtackle eigentlich weiter benutzen da es für Hecht geeignet ist und du brauchst dir nur Endtackle zu besorgen (Pose oder Blei, Haken, Schrotblei...)
das ist ein bisschen entspannter und kann vielleicht sogar ein bisschen "langweilig" werden. Ich fände das aber einen prima Weg und dich an Fische zu gewöhnen.
Es besteht ein geringeres Verletzungsrisiko als wie beim Hecht angeln und du musst nur einen Haken lösen und nicht direkt zwei oder drei.
Einfach an der Pose oder auf Grund ein paar Maiskörner anbieten (Stillgewässer), so beißt irgendwann eine Brasse oder eine Karpfen. Die Brasse zappelt normalerweise nicht so extrem und sind "Anfänger-freundlich" da sie auch keinen so heftigen Drill liefern.
Wenn der Fisch dann an Land ist und im Kescher auf der Abhakmatte liegt kannst du ihn gemütlich abhaken. Sollte er anfangen zu zappeln einfach so schnell wie möglich Finger weg und den Kescher etwas anheben dass der Fisch nicht von der Matte rutscht.
Sollte das eine Option sein das finde ich, ist das ein ziemlich effektiver Weg um dich an Fische zu gewöhnen.
Evtl beim Hecht noch auf den Kiemengriff verzichten und entweder anders halten oder im Kescher lassen. -
Sohn123
... mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich angel seit vielen Jahren und leider muss man einfach etwas Erfahrungen machen und gerade am Anfang passiert so etwas, bis man Übung und Routine hat. Mir passiert es immer noch, dass ich mal einen fisch verangel, der zu tief schluckt oder, dass man ein bisschen zu grob beim abhaken ist. das ist schade, aber das schlechte Gewissen zeigt ja, dass man sein bestes gegeben hat.
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Gehört leider zum angeln dazu.
Die Tipps hier oben sind aber sehr gut, um einfach ein Gefühl für das lebendige Wesen zu bekommen :) vielleicht auch einfach mal ein paar Barsche mit nem kleinen spinner oder kleinen gummi fischen, wenn dir das spinnangeln mehr liegt oder - wenn es bei dir grundeln hat - mit Haken, blei und kleiner Maden oder wurmstück direkt vor deinen Füßen üben. die grundeln kannst du dann auch getrost mitnehmen als köderfisch oder für die pfanne: ein dutzend ist eine portion und ziemlich lecker ;) -
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DeadbaitHamburg
Wenn du einen kleinen, <45 Hecht (untermaßig in Niedersachsen) noch nicht ohne Beeinträchtigung den Fisch versorgt bekommst, würde ich tatsächlich vorschlagen, dass du das Raubfischangeln erst mal zurückstelllst, bis du jemanden gefunden hast, der die die Basis seriös zeigt und erklärt.
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Du hast uns ja nicht verraten, was du gefischt hast, wahrscheinlich Jigspinner (Zwillingshaken). Die zeigen in die gleiche Richtung und sind idR nicht besonders schwer zu lösen....
Wie von Larry und anderen gesagt, geh erstmal auf Friedfisch um ein Gefühl von dem zu bekommen, was du da tust. Für Raubfisch such dir Hilfe. -
Santino Franz
Ich hab das enthaken durch kleine Fische wie Rotaugen, Rotfedern etc. gelernt bei Raubfischen ist es zwar etwas anders aber man kriegt den dreh relativ schnell raus man muss ein Gefühl entwickeln wie man den Fisch hält bei mir ist es von Fisch zu Fisch verschieden
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Carpytän
verwende zum Anfang köder mit Einzelhaken, das erleichtert die das abhaken ungemein und dazu besorgst du dir ein paar Landehandschuhe, die schützen dich und dadurch wirst du automatisch selbstbewusster und sicherer im Umgang mit der Kreatur .
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ansonsten schließe ich mich den anderen an, lerne erstmal den Umgang mit Friedfisch und lass dir wenn möglich über die Schulter schauen.
es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber die Fische sollten es dir wert sein, deine anglerische Reise etwas langsamer und unspektakulärer zu beginnen, der Rest kommt mit der Zeit -
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Schnook
Allen oben genannten Tipps kann ich mich anschließen. Ich selbst habe vor meinem ersten Hecht das abhaken und die Handhabe mit Fischen vorher viele Jahre lang an tausenden von Friedfischen üben können und hatte trotzdem großen Respekt vor der Handhabung meines ersten Hechtes.
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Zimperliches vorgehen ist aber überhaupt nicht hilfreich und eine gewisse Kaltschnäuzigkeit und Entschlossenheit ist nötig, um den Fisch schnell zu versorgen.
Mein Tipp wäre noch, wenn du weiter auf Hecht angeln möchtest, dass du dir eine Lösezange mit Pistolengriff holst. Damit kannst du den Haken sicher packen. In Kombination mit großem gummierten Kescher und Landehandschuh sollte das Abhaken für dich sicher sein und Fehler verzeihen.
Dann würde ich noch grundsätzlich alle Widerhaken andrücken. Das erleichtert das Abhaken ungemein, auch wenn du dich mal selbst hakst.
Ein Tipp noch: Bevor der Hecht am Ufer zappelt, spannt er sich normalerweise an. Wenn du das Anspannen bemerkst, weißt du, dass er gleich ausschlägt. Im Kiemengriff kannst du ihm trotzdem sicher halten, wenn der Hecht groß genug ist. Bei kleinen Hechten wirst du Probleme mit dem Kiemengriff haben bzw vllt nur mit einem Finger in die Kiemen kommen. Hier ist der Nackengriff besser. -
c-e-v
Mal wieder nen guter Thread hier Forum! Was doch eine Vernünftige Fragestellung so ausmacht…
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Zum Thema: aus wenns bei manchen etwas verpönt ist, Forellenseen sind auch gut zum Erfahrung sammeln. Wenn du Bock auf Spinnfischen hast, wäre das vielleicht ne Möglichkeit. Alles was du fängst entnimmst du da und das macht das Abhaken schon ne Ecke einfacher. Also eigentlich ganz gut, bevor es ans untermaßige, lebende Objekt geht.. -
Gretzky99
Wie oben gesagt, aber es gibt auch ein recht gutes Video von Fishing-King auf YouTube: „Hechte ohne Verletzung vom Haken lösen“. Dort gibt ein Fischereibiologe dazu Hinweise.
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Crazy Chatter
Sonst gibt es spezielle Handschuhe, mit denen (zumindest ich😅) gute Erfahrungen gemacht habe, such mal nach "Pike Gloves", da solltest du viel Input kriegen.
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Karpfenchris 1995
vorallem wenn du mit köderfisch angelst oder angeln solltest warte nicht zu lange mit dem anschlagen die berühmte "Zigarettenlänge" ist quatsch 😉 ansonsten ruhig und besonnen an die sache gehen und sich nicht verunsichern lassen .
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DeadbaitHamburg
Von Handschuhen bin ich kein besonderer Freund, noch ein Gerödel mehr am Wasser....Wenn du vielleicht mal ein paar Kratzer an den Händen hast, ist das Hechtangeln.
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Wichtig wäre stattdessen (falls nicht schon dabei - hier jedenfalls noch nicht genannt) ein Seitenschneider, dass du den Haken notfalls kappen kannst. Auch der gibt Sicherheit.
Ein weiteres überflüssiges Gerödel ist die Rachensperre. In manchen Vereins-Gewässerordnungen steht tatsächlich noch, dass man eine mitführen muss..... -
Fischkopf Jarle
Besorg dir ne lange Pistolenzange. Mit denen ist die Hemmschwelle ins Maul zu greifen schon mal geringer.
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DeadbaitHamburg
Das steht oben doch schon 🤷
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Fischkopf Jarle
UPS. Das passiert wenn man zu faul zum lesen ist😑Sorry😂
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Schneider-Heiner
Hallo, wenn Du in BW wohnen würdest, könnte ich Dir diese Veranstaltung
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wärmstens ans Herz legen. Da ist bis zum filetieren alles drin und die Lehrer sind Profis, z.B. Fischwirte.
Vielleicht habt ihr in Niedersachsen etwas ähnliches 🤙🏽 -
isar_fischer
Der Hecht ist meistens schwierig abzuhaken, auch wenn man schon mehr Erfahrung hat😅
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Es wurde ja eh schon gesagt: Je weniger Haken dein Köder hat, desto leichter ist es, den Fisch abzuhaken und er wird auch nicht so stark verletzt.
Ein Tipp noch: Du solltest einen Fisch den du mitnehmen möchtest, erst betäuben und danm abhaken, dann zappelt er nicht mehr und die ganze Prozedur geht schneller für dich und den Fisch -
Ilmenau-Otter
Ich kann dir definitiv einen Landehandschuh empfehlen, das macht es um einiges einfacher...früher war so etwas noch uncooler, aber mittlerweile hat fast jeder Profi so einen dabei.
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Wenn es nur bei Kratzern bleiben würde, wäre es ja nicht schlimm.
Aber bei mir hat sich schon mal nen Hecht durch die Hand quasi durchgedreht, und ich hatte dann einen 2cm tiefen cut an einer echt miesen Stelle, bei der auch Nerven getroffen wurden.
Das Risiko muss man echt nicht eingehen, es sei denn man muss auf Krampf hart sein. -
DeadbaitHamburg
Der mitzunehmende Fisch wird vor dem Abhaken nicht bloß betäubt, sondern auch getötet, das ist doch klar und dringend geboten. Hier ging's um das Handling zurückzusetzender Fische.
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Fischkopf Jarle
Sehe ich genauso. 2 Landehandschuhe sind definitiv unnötig und schaden dem Fisch. Aber ein Handschuh für den Kiemengriff ist völlig legitim.
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