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  • Profilbild bc311poly

    Hallo allerseits!

    Bei (fast) jedem Aal den ich so beim Ansitzen mit Fischfetzen fange die gleiche Leier: Haken sitzt tief, Aal windet sich wie eine Anaconda um den Unterarm, Faucht wie verrückt. Der erste Griff geht zum Messer und nicht zur Lösezange, sofern maßig. Ich denke das Szenario kann sich jeder der schonmal einen Aal gefangen hat sehr gut verbildlichen.
    Nun Ringe ich doch jedes Mal mit dem Gewissen wenn wieder ein Aal auf meinem Teller landet, da der europäische Aal, wie die meisten hoffentlich wissen, von der IUCN als “Critically endangered/vom aussterben bedroht” gelistet ist. Daher stelle ich mir immer öfter die Frage, ob Aalangeln noch Zeitgemäß ist. Mit Sicherheit gibt es Dinge, die die Aalbestände deutlich stärker schädigen als wir Angler: Gewässerverbauung, Wasserkraftwerke, Wehre, Unweltbelastung,...ihr kennt die Leier.

    Ich würde an dieser Stelle trotzdem gern mal die Frage in den Raum werfen, ob man nicht anfangen sollte über Fangverbote für den Aal zu reden. Ich denke immer häufiger, dass jeder tote Aal eigentlich einer zu viel ist. Ich denke auch, dass es ein wirksames politisches Zeichen der Anglerschaft sein könnte, um die Anerkennung der Angler als Naturschützer in der breiten Öffentlichkeit zu etablieren, wenn die Anglerverbände beginnen würden sich für solche Verbote einzusetzen.
    Auch für die Berufsfischerei wären Fangverbote oder stärker begrenzte Quoten aus meiner Sicht sinnvoll. Auch wenn dies vielerorts die kommerzielle Binnenfischerei wahrscheinlich sehr belasten würde.

    Hier noch ein guter Grund keinen Aal mehr zu essen: Der Aal lagert im Laufe seines Lebens (laut Wikipedia bis zu 50 Jahre) einen Körperfettanteil von bis zu 30% ein, weshalb er auch so hervorragend schmeckt. Genau in dieser Fettschicht akkumulieren jedoch auch viele Schadstoffe, die durch Industrie, Abwasser (auch geklärte!) und Landwirtschaft in die Gewässer gelangen. Darunter krebserzeugende halogenierte Kohlenwasserstoffe, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (die zu den stärksten Chemischen Kanzerogenen überhaupt zählen), Schwermetalle etc. Wenn ich mir den Chemikaliencocktail im Fett eines kapitalen Aales, der hier schon in den 70ern unterwegs war vorstelle vergeht mir doch der Appetit. Und auch heute noch sind ökotoxikologische Gutachten deutscher Gewässer teilweise angsteinflößend.

    (Wen es interessiert, dazu ein paar Quellen:

    link0166445X05001487

    link10.1002/etc.5620130604

    link10.1021/link.6b01197

    link10.1007%2Fs11356-016-7076-4

    ...)

    Wie auch immer, ich fände es sehr schade wenn der Aal ausgestorben wäre, bevor die Frage wie, wann und wo genau er sich eigentlich fortpflanzt endgültig geklärt ist. Und auch generell. Wie seht ihr das alles? Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Diskussionen.

    14.07.21 18:34 28
  • Profilbild Doc Schneider

    nabend, ist irgendwie so ein Thema wie c+r.
    eintweder pro oder contra...
    Stimme dir auch zu, aber warum sollt ich drauf verzichten?! Solange es noch kein Verbot gibt...

    In den Niederlanden sind die glassaale, laut nem blinker Bericht gestiegen.
    Und die Wasserqualität ist sicher ne andere wie vor 30 Jahren... ob nu besser oder nicht kann man drüber streiten, zb mikroplastik was halt eher ein gegenwärtiges problem ist...
    das halt meine Meinung!

    14.07.21 18:48 4
  • Profilbild Pen6

    Kein Kommentar

    14.07.21 19:04 2
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  • Profilbild Jonas05

    Genau das Gleiche habe ich mir letztens auch überlegt. Glasaale werden auch in Massen gefangen und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Der Angler wird bei der Belastung der Aalbestände eher einen geringeren Anteil tragen. Denke ich zumindestens. Da würden mich Mal Statistiken interessieren, da es viele Angler gibt summiert es sich vielleicht 🤷 Ich persönlich bin trotzdem eher gegen das Angeln von Aalen. Neben den ganzen Faktoren muss ich die Aalbestände nicht noch zusätzlich belasten. Außerdem gibt es auch genug andere Fischarten die schmackhaft sind und vor allem in großer Anzahl vertreten sind. Ich mache aber auch keinem einen Vorwurf, dass er Aal fängt.
    Den Aal selber finde ich wahnsinnig interessant und bin daher auch dafür, dass er mehr erforscht wird.
    Ich würde mich über einen sachlichen und konstruktiven Austausch freuen und lese gespannt mit 😄

    14.07.21 19:13 2
  • Unbekannt

    Wenn ich an einem Gewässer fischen würde, wo die Aale die Möglichkeit haben, zum laichen abzuwandern, würde ich sie nicht befischen.
    An geschlossenen Gewässern, wo der Aal nur durch Besatz ins Gewässer kommt, hätte ich keine bedenken.

    14.07.21 19:23 22
  • Profilbild Pen6

    Der gemeine Angler rettet den Aal genauso wenig, wie Deutschland die Welt vor der Klimakatastrophe 😂😂

    14.07.21 19:46 27
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  • Profilbild Doc Schneider

    #fliegauf Philipp
    Hast du nicht spätschicht? Ich muss wohl mal mit deinem Chef sprechen...🤪

    14.07.21 19:59 2
  • Unbekannt

    😂😂😂
    Ja hab Spätschicht.
    Bin halt so fleißig, dass ich Zwischendurch 5 Minuten Zeit hab. 😜

    14.07.21 20:14 2
  • Profilbild Sachsen Angler

    Na das Aalangeln ist link andere Dinge in unseren "tollen"Land ja leider link tragen,Zwangsimpfungen etc.🤔

    14.07.21 20:15 7
  • Profilbild Mqxle

    Sofern ich weiß laichen Aale doch sowieso nur 1x im Leben und das Mindestmaß stellt da, dass sich der Fisch fortgepflanzt hat (sollte).
    Also daher sehe kein Problem. Da sowieso maßige Aale entnommen werden müssen sehe ich auch kein Problem, dass diese tief gehakt sind.

    14.07.21 20:18 0
  • Unbekannt

    Sachsen Angler (oder soll ich dich Tröger nennen?)
    Hör auf deinen Scheiß hier zu posten! Es gibt keine Zwangsimpfung und Masken tragen tut keinem weh

    14.07.21 20:18 47
  • Profilbild Mqxle

    Korrekt, außerdem geht’s hier ums Angeln und hier hat nichts politisches zu suchen.

    14.07.21 20:21 8
  • Profilbild Sachsen Angler

    Was willst du Mark link mir?Wer ist Tröger?

    14.07.21 20:21 1
  • Unbekannt

    Laber nicht und schreib lieber was vernünftiges. Mich kannste nicht veräppeln

    14.07.21 20:23 15
  • Profilbild pd69

    was die genannte Einlagerung von Schadstoffen im Fett der Aale angeht, möchte ich nicht anfangen zu recherchieren, was wir für Gifte und Zusatzstoffe wir über unsere tägliche Nahrung zu uns nehmen. die Nahrungsmittelindustrie verarscht doch nur noch die Verbraucher

    14.07.21 20:31 2
  • Profilbild Sachsen Angler

    Dieser Post wurde gelöscht.

    14.07.21 20:31 0
  • Profilbild pd69

    @mqxle wo laichen die aale?

    14.07.21 20:32 0
  • Profilbild Sachsen Angler

    Dieser Post wurde gelöscht.

    14.07.21 20:33 0
  • Profilbild bc311poly

    @mqxle Aale sind katadrome Wanderfische, sie Wandern zum laichen ins Meer ab und schwimmen vermutlich ca. 6000km durch den Atlantik in die Sargassosee wo sie nach dem ablaichen sterben. Jeder Aal der in deutschen Binnengewässern gefangen und abgeschlagen wird, wird sich niemals fortpflanzen.

    14.07.21 21:00 10
  • Profilbild Doc Schneider

    Wie soll er sich auch fortpflanzen wenn er abgeschlagen wird? hast wohl was verdreht....

    14.07.21 21:05 0
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