Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Entnahmefenster vs Mindestmaß von Prof. Arlinghaus

Für die meisten Ziele der Bestandspflege in Gewässern mit Ausnahme des Ziels "maximale gesamte Fisch-Biomasse" sind Entnahmefenster besser als ein einfaches Mindestmaß. Wer also gleichzeitig gesunden Bestand, gute Fangrate für Freizeitangler und kapitale Fische im Gewässer haben will, sollte ein Entnahmefenster ("Küchenmaß") festlegen. Das ist die Schlussfolgerung der aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema Entnahmefenster vs Mindestmaß, die Fischereiprofessor Robert Arlinghaus auf dem EFTA-Summjt bei der Angelwelt Berlin 2025 vorgestellt hat. Der Vortrag (auf Englisch) ist jetzt auf seinem YouTube-Kanal online: (Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar) Ziemlich interessant, wenn man da tiefer einsteigen will! Die Empfehlung von Arlinghaus für eine Obergrenze liegt demnach bei 60% der Maximallänge einer Art im jeweiligen Gewässer.

Hier die Schlussfolie mit den Folgerungen und Einschränkungen. Die 60% sind übrigens nur ein ungefährer Startpunkt; je nach Fischbestand, Wachstumsmodel der Population und Angeldruck muss das für jedes Gewässer einzeln überprüft und eingeschätzt werden.